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Rationalität und Irrationalität - Einfluss auf unsere Gesundheit

basierend auf dem Ted-Talk von David Asch "Why it's so hard to make healthy decisions" [1]

verfasst von L.W.


Wie lassen sich grundlegende Verbesserungen in Bezug auf unsere Gesundheit und das Gesundheitswesen erzielen?

David Ash verweist dafür auf unser Verhalten bezüglich unserer Gesundheit. Es solle reflexartig und somit ohne langes Nachdenken sein und nicht, wie allgemein angenommen durch Bildung, Anweisungen oder durch rationale Entscheidungen erfolgen.

"Wir glauben, dass Menschen sich auf eine bestimmte Weise verhalten, weil sie es nicht besser wussten."

Dementsprechend liege die Lösung im Widerspruch zum rationalen Nutzenmaximieren:

Die Verhaltensökonomie geht davon aus, dass der Mensch irrational agiert. Dies beruht auf unseren Gefühlen und Emotionen sowie auf unserem sozialen Umfeld. Daraus resultieren häufig Entscheidungen, die langfristig nicht immer die "Richtigen" zu sein scheinen.

Diese Tatsache ist laut Verhaltensökonomie sehr voraussehbar und dadurch erklärbar, dass uns sofortige Resultate oftmals mehr motivieren, als die langfristigen Effekte.

An dieser Stelle bringt er ein sehr gut nachvollziehbares Bespiel:

"Ich mache eine Diät. Dann bietet mir jemand ein schmackhaft aussehendes Stück Schokokuchen an und ich weiß, dass ich es nicht essen sollte. [...] Aber die Diät kann auch bis morgen warten"

Weiterhin spricht Ash davon, dass uns Verluste mehr motivieren als Gewinne: In einer Studie fand er heraus, dass es die Teilnehmer mehr motivierte, 7.000 Schritte am Tag zu laufen, wenn sie 1,40 Dollar verloren, wenn sie dieses Ziel nicht erreichten, als 1,40 Dollar zu bekommen, wenn sie es erreichten. In diesem Zusammenhang betont er auch den Zusammenhang von Geld, Psychologie und dem Gesundheitswesen. Es gibt Menschen, die bereits "richtige" Entscheidungen treffen wollen und Geldstrafen können funktionieren, aber wir sollten Geld im Gesundheitswesen nicht als Lösung für alle Probleme sehen.

"Vielmehr sind die sozialen Interaktionen die wohl kraftvollsten Einflüsse auf unser Gesundheitsverhalten."

Soziales Engagement wirke in zweierlei Richtungen: Einerseits ist es für uns wichtig, was andere von uns denken und so können wir unser Verhalten darauf ausrichten, dass es für andere positiv wahrnehmbar ist und sich auch auf uns positiv auswirkt. Andererseits richtet sich auch unser eigenes Verhalten danach, was wir bei anderen beobachten. Einfach gesagt: die Vorbildfunktion. Wenn wir andere sehen, wie sie offensichtlich korrekte Entscheidungen treffen (Beispiel: Sicherheitsgurt beim Autofahren anlegen), tendieren wir dazu, dies auch zu tun.


Ash zieht folgendes Fazit: Es sind die irrationalen Teile unseres Verstands, von denen wir Mut, Kreativität und Inspiration bekommen. Und wir sind viel effektiver in Sachen Gesundheit, wenn wir mit dieses Teilen zusammenarbeiten, anstatt gegen sie.


Quellen:

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