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Gesundheitskompetenz - Wieso, weshalb, warum?

Gesundheitskompetenz, auch "Health Literacy" genannt, bezeichnet die Fähigkeit des Einzelnen, im täglichen Leben Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken - zu Hause, am Arbeitsplatz, im Gesundheitssystem und in der Gesellschaft allgemein. [1]

Dabei geht es darum, den Mensch

- in seiner Selbstbestimmung,

- bei der Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheit in Gesundheitsfragen,

- sowie in der Fähigkeit, Gesundheitsinformationen zu finden, verstehen und Verantwortung zu übernehmen zu bestärken.

Die Ausprägung der Gesundheitskompetenz ist von vielen Variablen abhängig. Dabei geht spielt nicht nur das Alter eine Rolle, sondern auch das biologische Geschlecht, die Ethnie und der Bildungsgrad. Ziel, unteren anderem, der Gesundheitsförderung ist es, Menschen in ihrer Gesundheitskompetenz zu stärken, zu "empowern". Als Beispiel dafür dient die Stressbewältigung bzw. - reduktion. In der Gesundheitsförderung existieren dafür verschiedene Strategien auf unterschiedlichen Ebenen.

So kann auf der Ebene des Individuums an Stressoren selbst, sowie an deren Reduktionsmöglichkeiten gearbeitet werden. Gleichzeitig sollte kognitiv und palliativ-regenerativ eine Reduktion der Stressreaktionen (z.B. Achtsamkeitsübungen in den Alltag integrieren) angstrebt werden.

Interpersonell, also zwischen Individuen, hat die Gesundheitsförderung die Möglichkeit, zum Beispiel im familiären und Arbeitsumfeld zu intervenieren. Auf der dritten Ebene bestehen Optionen für strukturelle Veränderungen. Dazu gehören Verhältnisveränderungen (z.B. Einführen von ergonomischen Arbeitsplätzen). Ziel ist es, die bereits vorhandenen "Coping"-Strategien zur Bewältigung zu erweitern und zu flexibilisieren, sodass eine mittel- und langfristige Stabilität erreicht wird. Dabei ist es besonders entscheidend, zielgruppenspezifisch Zugänge zu schaffen, die Eigenmotivation und andere motivationale Faktoren einzubeziehen.

BGF-Training agiert vor allem auf der individuellen und interpersonellen Ebene und bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen an. Beratend können wir auch in der struktuellen Ebene bei Entscheidungen bezüglich der Verhältnisprävention unterstützen.



[1] Kickbusch, I., Pelikan, J. M., Apfel, F., & Tsouros, A. (2013). Health literacy. WHO Regional Office for Europe.

[2] Vogt, I. (2013). Psychologische Grundlagen der Gesundheitswissenschaften.


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